
„Na los – sag was!“
Vielleicht starrt deine Figur nur betreten auf den Boden. Vielleicht schmettert sie einen frechen Spruch zurück. Oder vielleicht ruft sie laut über den Sportplatz: „Schneller, Leute, wir holen das noch!“
Egal, wie sie klingt – sobald deine Figuren sprechen, erwachen sie zum Leben. Dialoge sind das Geheimnis, das Geschichten zum Knistern bringt.
Du willst wissen, wie man Gespräche schreibt, die sich echt anfühlen, Spannung erzeugen und die Handlung vorantreiben?
Dann bist du hier genau richtig!
In diesem Blogbeitrag bekommst du:
- eine einfache Erklärung, was Dialoge sind – und was sie so besonders macht
- viele praktische Tipps, wie du realistische und lebendige Gespräche schreibst
- eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von der Idee bis zum Feinschliff
- 12 hilfreiche Profi-Tipps für überzeugende Dialoge
- 3 kreative Schreibübungen zum Ausprobieren und Trainieren
- 4 Lückentext-Vorlagen für Streit, Liebesgeständnis, Geheimnisse und mehr
Also: Lass uns loslegen – und deinen Figuren eine Stimme geben!

Hej, hier schreibt Kiki
Autorin der Triathlon-Trilogie (klick), Schreibpädagogin für Kreatives Schreiben (klick), vor einigen Jahren nach Südschweden ausgewandert und gerne in Bewegung! Ich lebe mit meiner Familie in einem typischen roten Schwedenhaus mitten im Wald und habe den Kopf voller Geschichten. Lebensmotto: Man muss die Feste feiern, wie sie kommen 💙
1. Was ist ein Dialog?
Ein Dialog ist ein Gespräch – meist zwischen zwei oder mehreren Figuren – das direkt in der Geschichte steht, also nicht zusammengefasst oder beschrieben wird, sondern wortwörtlich so, wie es gesagt wird. Er sieht oft so aus:
„Du hast gesagt, du wärst pünktlich!“, fauchte Jana.
„War ich ja auch! Also … vergleichsweise …“, murmelte Leo.
Wenn du so etwas liest, bist du mittendrin im Gespräch. Du hörst fast, wie Jana wütend wird – und wie Leo sich rausreden will.
Abgrenzung: Was ist kein Dialog?
Bevor wir tiefer einsteigen, lohnt sich ein Blick auf das, was kein Dialog ist – denn Gedanken, Erzähltext oder Monologe funktionieren ganz anders.
- Erzähltext: Der klassische Fließtext. Hier beschreibt die Erzählerin, was passiert:
Leo kam zu spät. Jana war sauer. Sie stritten sich kurz bevor das Training begann. - Monolog: Eine Figur spricht laut mit sich selbst oder hält eine längere Rede – ohne dass jemand antwortet.
- Innerer Monolog / Gedankenrede: Eine Figur denkt etwas – meist in der Ich-Form oder still für sich. Hoffentlich merkt sie nicht, dass ich gelogen habe, dachte Leo.
Was macht den Dialog besonders?
Der große Unterschied: Dialoge zeigen uns direkt, wie Figuren sprechen, reagieren und fühlen – ganz ohne Umweg. Dadurch wirken sie lebendig, unmittelbar und echt.
In meinem Jugendroman Swim Away zum Beispiel erkennst du oft schon am Dialog, wie eine Figur tickt – ohne dass viel erklärt werden muss.
»Was geht?« Marlon wirkte total in sich ruhend, wie er da in der Sonne saß. Aurelie fragte sich, wie er das machte. »Nichts Besonderes, bisschen laufen«, antwortete sie außer Atem. »Bei dir?«
»Das Wetter und die Aussicht genießen.« Marlon streckte sich und schaute auf die sanften Wellen im Kanal.
»Machst du sowas öfters?«, fragte Aurelie.
»Das Leben genießen?«
»Das Training unterbrechen.«
Zack – schon weißt du: Hier treffen zwei aufeinander, die eine unterschiedliche Einstellung zum Thema Training haben.

Swim Away. Sportroman [Sacrifice for the Dream x Found Identity] – Teil 1 der Triathlon-Trilogie von Autorin Kiki Sieg.
Eine fesselnde Young-Adult-Story über das Risiko, alles zu verlieren – und die Chance, sich selbst neu zu finden.
Aurelie ist talentiert, diszipliniert und voller Kampfgeist – gute Voraussetzungen, um erfolgreiche Triathletin zu werden. Doch schon im ersten Wettkampf der neuen Saison merkt sie, dass es nicht nur um Zeiten und Platzierungen geht – sondern darum, herauszufinden, was wirklich in ihr steckt.
Wie viel ist sie bereit zu opfern, um ihren Traum zu leben – und wer wird sie sein, wenn der Preis zu hoch ist?
2. Warum sind Dialoge wichtig in Geschichten?
Gute Dialoge sind wie das Salz in der Suppe – ohne sie fehlt deiner Geschichte Geschmack. Sie bringen nicht nur Leben und Tempo rein, sondern verraten uns auch ganz schön viel über deine Figuren.

1. Dialoge zeigen Charakter
Wie jemand spricht, sagt oft mehr als tausend Worte über ihn oder sie aus. Ein schüchternes Mädchen redet vielleicht in kurzen Sätzen, ein angeberischer Typ drückt sich übertrieben cool aus.
„Also, ich könnte die 100 Meter locker in unter einer Minute schwimmen. Wenn ich wollte. Aber ich will halt nicht immer gewinnen.“
Ein Satz – und du weißt: Dieser Typ hat ein Ego wie ein Luftballon.
2. Dialoge bauen Spannung auf
Ein gut platzierter Dialog kann einen Streit, eine Liebesbeichte oder eine überraschende Wendung in Gang setzen. Leser:innen fiebern mit, wenn sie das Gefühl haben, einen echten Moment mitzuerleben.
„Du weißt es noch nicht, oder?“
„Was denn?“
„Dass du heute gegen deine eigene Schwester antreten musst.“
Boom. Jetzt willst du wissen, wie das weitergeht, oder?
3. Dialoge zeigen – statt zu erklären
Anstatt zu schreiben:
Tim war neidisch auf seinen Bruder.
… kannst du es im Dialog zeigen:
„Na klar. Du kriegst natürlich wieder die Startnummer mit der Eins. Wie immer.“
So wirken Gefühle viel glaubwürdiger – und Leser:innen können sie mitfühlen, nicht nur „wissen“.Dialoge machen Geschichten echt. Sie helfen dir, deine Figuren greifbar zu machen, Spannung zu erzeugen und Emotionen zu transportieren – und das ganz ohne lange Erklärungen. Wenn du es schaffst, deinen Leser:innen das Gefühl zu geben, sie würden echten Menschen beim Reden zuhören, bist du auf dem besten Weg, eine richtig gute Geschichte zu schreiben.
3. Dialog schreiben: Schritt für Schritt zum lebendigen Gespräch
Du willst Dialoge schreiben, die sich echt anfühlen, Spaß machen und deine Geschichte voranbringen? Kein Problem! Hier zeige ich dir in fünf einfachen Schritten, wie du von der ersten Idee zur fertigen Szene kommst – ganz ohne Schreibstress.
✅ Schritt 1: Überlege dir das Ziel des Dialogs
Bevor du losschreibst, frag dich: Warum führen meine Figuren dieses Gespräch überhaupt?
Dialoge sind keine Füllszenen – sie haben immer eine Funktion. Zum Beispiel:
- Eine wichtige Information wird offenbart
- Zwei Figuren geraten aneinander – oder versöhnen sich
- Jemand gibt etwas zu oder versucht, etwas zu verbergen
- Ein Konflikt spitzt sich zu oder eine überraschende Wendung bahnt sich an
Beispiel aus Swim Away:
„Nein.“ Tom berührte zärtlich die Filzstiftreste auf ihrem Oberarm. „Mir ist wichtig, was du von mir denkst. Und mir ist wichtig, dass du weißt, was ich wirklich denke. Du bist nicht zu verbissen. Du bist ehrgeizig und zielstrebig und wärest du ein Kerl, würde es niemanden stören.“
Aurelie konnte nichts darauf erwidern. Tom lag so unglaublich falsch.
Ziel des Dialogs:
Tom will zeigen, dass er Aurelie versteht – oder glaubt, sie zu verstehen. Seine Worte sind ehrlich gemeint, aber sie treffen nicht den Punkt. Zwischen beiden entsteht ein Moment voller Nähe, aber auch innerem Widerspruch. Dieser Dialog macht sichtbar, wie unterschiedlich Wahrnehmung und Wirklichkeit sein können – ohne dass jemand das direkt aussprechen muss.
✅ Schritt 2: Wer spricht mit wem – und was steckt dahinter?
Jetzt wird’s spannend: Wie stehen die Figuren zueinander?
Freundschaft, Rivalität, Schwärmerei, Misstrauen – all das beeinflusst, wie gesprochen wird.
- Kennen sie sich gut oder sind sie fremd?
- Gibt es einen Machtunterschied (z. B. Trainer vs. Sportlerin)?
- Vertrauen sie sich oder halten sie Informationen zurück?
Tipp: Denk an die Körpersprache! Was denkt die Figur, während sie spricht? Was verschweigt sie vielleicht?
✅ Schritt 3: Stell dir die Szene bildlich vor
Bevor du in die Tasten haust, nimm dir kurz Zeit für Kopfkino:
- Wo findet das Gespräch statt? (Schulflur, Umkleide, Startblock …?)
- Was fühlen die Figuren in diesem Moment? (Nervosität, Wut, Hoffnung?)
- Gibt es Störungen oder andere Figuren im Hintergrund?
Stell dir vor, du drehst eine Szene für einen Film – alles, was man sehen, hören oder fühlen kann, hilft dir beim Schreiben des Dialogs.
Beispiel:
Ein Gespräch zwischen zwei Jugendlichen während sie ihre Trinkflaschen am Beckenrand auffüllen – das plätschernde Wasser, der Chlorgeruch und das leise Stimmengewirr im Hintergrund machen die Szene authentischer.

✅Schritt 4: Schreib eine Rohfassung – ohne Perfektion
Jetzt darf’s wild werden: Schreib einfach los!
Mach dir keinen Kopf über Satzzeichen oder perfekte Formulierungen. Schreib so, wie die Figuren reden würden.
Ein paar Tipps für die Rohfassung:
- Hör auf deinen inneren Film: Was sagen sie wirklich?
- Denk in kurzen, natürlichen Sätzen
- Lass Unterbrechungen, Pausen oder Wiederholungen zu
- Vermeide zu viel „Erklärsprech“ (z. B. keine langen Monologe mit Hintergrundinfos)
Beispiel – so lieber nicht:
„Ich bin traurig, weil du mich gestern beim Schwimmtraining ausgelacht hast, obwohl du weißt, wie peinlich mir das ist.“
Lieber so:
„Musstest du mich echt vor allen auslachen?“
„Ich… es war doch nur Spaß.“
„Für dich vielleicht.“
So klingt es echter – und du merkst gleich, was zwischen den Zeilen passiert.
✅Schritt 5: Überarbeiten – kürzen, schärfen, lebendig machen
Dein Dialog steht? Super! Jetzt kommt der Feinschliff.
Stell dir beim Überarbeiten folgende Fragen:
- Klingt das Gespräch so, wie echte Menschen reden würden?
- Kann ich Wörter kürzen oder Sätze klarer machen?
- Braucht jede Zeile wirklich eine Sprecher-Info wie „sagte sie“, „meinte er“? (Manchmal reicht der Kontext!)
- Passt die Tonlage zur Figur?
- Gibt es Wiederholungen, die ich streichen kann?
Profi-Tipp: Lies dir den Dialog laut vor – oder bitte jemanden, ihn dir vorzulesen. Oft hörst du sofort, ob etwas hakt.
Noch besser: Nimm ihn als Sprachnotiz auf und hör ihn dir mit ein bisschen Abstand nochmal an. Wenn du merkst, dass du selbst mitfieberst – hast du’s geschafft!
Jetzt kennst du die wichtigsten Schritte, um lebendige Dialoge zu schreiben – von der ersten Idee bis zur fertigen Szene. Aber manchmal steckt der Teufel im Detail: Wie lässt du Figuren wirklich unterschiedlich klingen? Wie schreibst du so, dass es nicht gestellt wirkt?
Hier kommen ein paar bewährte Tipps, die dir helfen, typische Stolperfallen zu vermeiden – und deine Dialoge aufs nächste Level zu bringen:
4. Dialoge schreiben: 12 hilfreiche Tipps

Diese 12 Tipps sind wie dein persönlicher Dialog-Werkzeugkasten. Du kannst sie beim Schreiben direkt anwenden, beim Überarbeiten checken oder einfach durchlesen, wenn du gerade feststeckst. Manche kennst du vielleicht schon, andere könnten genau der Aha-Moment sein, den du gebraucht hast.
Lies sie dir in Ruhe durch – und nimm mit, was für deine Geschichte passt!
Tipp #1: Dialoge haben einen Zweck
Ein starker Dialog ist niemals nur Smalltalk. Er zeigt, was die Figur will, was sie denkt, was sie fühlt – und treibt die Handlung voran. Frag dich bei jeder Szene: Warum reden diese Figuren gerade miteinander? Was will jede von ihnen erreichen?
Tipp #2: Jeder Charakter spricht anders
Menschen reden unterschiedlich: je nach Alter, Herkunft, Stimmung, Temperament. Achte darauf, dass deine Figuren individuelle Stimmen haben. Vielleicht benutzt eine viele Jugendausdrücke, die andere redet eher kurz angebunden. Je besser du deine Figuren kennst, desto echter klingt ihr Dialog.
Tipp #3: Was nicht gesagt wird, ist oft am spannendsten
Subtext ist der verborgene Unterton im Gespräch. Ein Teenager sagt vielleicht: „Ist mir egal“ – aber meint etwas ganz anderes. Zeig in deinem Dialog, was unausgesprochen bleibt. Das macht Szenen emotional und spannend.
Tipp #4: Schreib so, wie Menschen wirklich sprechen
Kein Mensch redet in perfekten Sätzen. In echten Gesprächen unterbrechen wir uns, machen Pausen, wechseln das Thema. Genauso dürfen auch deine Figuren mal stottern, den Faden verlieren oder sich verheddern. Das macht sie lebendig.
Tipp #5: Weniger ist mehr
Lange Erklärungen in Dialogform wirken oft gestellt. Lass deine Figuren nicht das Offensichtliche aussprechen. Vertraue auf deine Leser:innen: Sie verstehen oft mehr, als man denkt. Lieber andeuten als ausformulieren.
Tipp #6: Nutze Action statt Dialog-Tags
Statt „sagte er“ oder „fragte sie“ kannst du zeigen, was die Figur tut: „Sie rollte mit den Augen.“ Solche Action-Beats geben dem Dialog mehr Leben und sagen oft mehr als Worte.
Tipp #7: Die richtige Balance finden
„Sagte“ ist nicht verboten! Im Gegenteil: Es ist ein unsichtbares Wort, das nicht stört. Verwende es ruhig, aber kombiniere es mit Handlungen und Mimik, damit es nicht zu monoton wird.
Tipp #8: Vermeide zu viel Erklärung
Stell dir vor, zwei Freunde reden über ein Sportevent, das sie gemeinsam erlebt haben. Sie würden nie sagen: „Weil du gestern beim 100-Meter-Lauf in der 4×100-Meter-Staffel mitgelaufen bist …“ Lass deine Figuren reden wie echte Menschen, nicht wie ein Wikipedia-Artikel.
Tipp #9: Hör genau hin
Setz dich mal in ein Café, in den Bus oder auf eine Parkbank und lausche echten Gesprächen (natürlich diskret und rein aus Recherchegründen). Was sagen Menschen wirklich? Was nicht? Wie reagieren sie? Das echte Leben ist die beste Inspirationsquelle.
Tipp #10: Laut lesen hilft
Sprich deine Dialoge laut aus. Du wirst sofort merken, ob sie holprig klingen oder natürlich fließen. Noch besser: Lies sie gemeinsam mit jemandem laut – wie ein kleines Hörspiel. Das macht Spaß und bringt wertvolle Erkenntnisse.
Tipp #11: An die Zielgruppe denken
Für wen schreibst du? Jugendliche reden anders als Erwachsene. Menschen mit gemeinsamen Interessen nutzen oft eine eigene Sprache. Achte auf Tonfall und Tempo.
Tipp #12: Üben, üben, üben!
Wie bei allem im Schreiben gilt: Übung macht den Dialogmeister! Schreib kurze Szenen mit unterschiedlichen Figuren. Lass sie streiten, flirten, zweifeln. Je mehr du ausprobierst, desto leichter wird es dir fallen.
5. Dialoge schreiben: 3 Übungen aus dem Kreativen Schreiben
Übung 1: „Reden ohne zu reden“ – Dialog nur über Körpersprache
Ziel: Dialoge lebendig gestalten, ohne gesprochene Worte.
So geht’s:
Schreibe eine kurze Szene mit zwei Figuren, die sich streiten oder flirten – aber ohne wörtliche Rede! Stattdessen zeigst du ihre Gefühle und Reaktionen nur durch Körpersprache, Mimik, Gestik und innere Gedanken.
Beispiel:
Er verschränkt die Arme, sein Blick fixiert den Boden. Sie tritt einen Schritt näher – zögert. Ihre Finger spielen nervös mit dem Reißverschluss ihrer Jacke.Effekt: Du lernst, wie viel man sagen kann, ohne auch nur ein Wort zu schreiben – und bekommst ein besseres Gespür für Subtext.
Übung 2: „Gleiche Szene, verschiedene Stimmen“
Ziel: Figuren individuelle Sprechweisen geben.
So geht’s:
Denk dir eine einfache Alltagsszene aus – z. B. zwei Jugendliche, die zu spät zum Training kommen. Schreibe diesen Dialog dreimal:
- mit zwei schüchternen Figuren,
- mit zwei total unterschiedlichen Persönlichkeiten (z. B. eine cool und frech, die andere super pünktlich),
- mit einer Figur, die einen geheimen Hintergedanken hat.
Achte auf: Wortwahl, Tonfall, Satzlänge, Reaktionen.Effekt: Du trainierst, wie Sprache Charakter zeigt – ein wichtiger Baustein für lebendige Dialoge!
Übung 3: „Die falsche Person am Handy“
Ziel: Konflikt und Überraschung durch Dialog erzeugen.
So geht’s:
Stell dir vor, eine Figur verschickt eine Nachricht oder spricht eine Sprachnachricht – doch sie landet bei der falschen Person. Schreibe den entstehenden Dialog.
Beispiel:
Eigentlich sollte die Nachricht an den besten Freund gehen – aber sie landet beim heimlichen Schwarm oder bei einem Rivalen…
Effekt: Diese Übung bringt Dynamik, Missverständnisse und echten Dialog-Spaß.
6. Wenn es schnell gehen muss: 4 kreative Dialog-Vorlagen mit Lückentexten zum Ausfüllen

Du willst Dialoge schreiben, aber dein Kopf ist leer wie ein Schwimmbecken im Herbst? Kein Stress – manchmal braucht Kreativität einfach einen kleinen Anstoß.
Hier findest du vier kreative Lückentext-Vorlagen, mit denen du ganz leicht ins Schreiben kommst. Ob hitziger Streit, leises Liebesgeständnis oder ein schockierendes Geheimnis – jede Vorlage bringt eine neue Situation mit sich, die du mit deinen eigenen Ideen füllen kannst.
Perfekt zum Üben, Nachdenken, Lachen oder auch für den Einsatz im Unterricht!Also: Such dir eine Szene aus, schnapp dir einen Stift oder dein Laptop – und lass deine Figuren sprechen.
1. DER STREIT – „Sag das nochmal, und ich…!“
Situation: Zwei Figuren streiten sich – vor oder nach einem Training, Wettkampf oder in der Umkleide.
Figur A:
„Du hast wirklich gedacht, dass ___? Ernsthaft?!“
Figur B:
„Was soll das heißen? Ich hab nur gesagt, dass ___!“
Figur A:
„Vor allen! Jetzt denken alle, ich bin ___.“
Figur B:
„Du übertreibst. Niemand hat ___.“
Figur A:
„Ach ja? Dann erklär mir bitte, warum ___!“
(Pause. Beide atmen schwer.)
Figur B (leise):
„Weißt du was? Vielleicht bist du einfach nur ___.“
Figur A:
„Jetzt bist du zu weit gegangen. Hau ab! Und komm mir nicht nochmal mit ___.“Extra-Idee: Gib den Figuren Namen, Sportarten und ein gemeinsames Ziel (z. B. Landesmeisterschaft) – wie verändert das den Streit?
2. DAS LIEBESGESTÄNDNIS – „Ich wollte es dir schon länger sagen…“
Situation: Eine Figur will sich offenbaren – vor einem Wettkampf, beim Cooldown oder in einem ruhigen Moment.
Figur A (zögerlich):
„Also… äh… erinnerst du dich an letztes Wochenende, als wir ___?“
Figur B:
„Klar. Wieso?“
Figur A:
„Weil ich da gemerkt habe, dass ___.“
Figur B (verwirrt):
„Was meinst du?“
Figur A:
„Ich glaub, ich mag dich. Nicht nur so… freundschaftlich, sondern ___.“
(Stille)
Figur B:
„Wow. Ich wusste nicht, dass du ___.“
Figur A:
„Ich versteh, wenn du nichts fühlst. Ich wollte es nur endlich gesagt haben.“
Figur B (leise lächelnd):
„Eigentlich… geht’s mir genauso.“Variiere: Was passiert, wenn Figur B nicht dasselbe empfindet? Wie verändert sich der Ton des Dialogs?
3. DAS GEHEIMNIS WIRD GELÜFTET – „Ich hätte es dir früher sagen sollen…“
Situation: Eine Figur gibt ein Geheimnis preis – etwas, das die Beziehung oder den Verlauf der Geschichte verändern kann.
Figur A (ernst):
„Bevor du heute antrittst… muss ich dir was sagen.“
Figur B:
„Was ist los? Du klingst, als hättest du ___.“
Figur A:
„Es geht um den letzten Wettkampf. Ich habe ___.“
Figur B (entsetzt):
„Du hast was?! Aber warum?“
Figur A:
„Weil ich dachte, es wäre besser, wenn ___. Aber jetzt… bereue ich’s.“
Figur B (leise):
„Ich habe dir vertraut. Oder hab’s zumindest versucht. Aber jetzt ___.“
(kurze Pause)
Figur A:
„Ich kann’s nicht rückgängig machen, aber vielleicht kann ich ___.“
Figur B:
„Dann fang am besten jetzt damit an.“Tipp: Das „Geheimnis“ darf auch klein wirken (z. B. absichtlich einen Startplatz getauscht, eine Nachricht nicht weitergeleitet), aber große Wirkung haben!
4. DER AUFTRITT VOR DEM WETTKAMPF – „Bist du bereit?“
Situation: Zwei Figuren (Freundinnen, Rivalinnen, Geschwister) stehen kurz vor einem großen Auftritt oder Wettkampf.
Figur A:
„Okay… nur noch zehn Minuten. Herzschlag bei ___, Knie bei Wackelpudding-Level.“
Figur B:
„Du schaffst das. Denk an ___!“
Figur A:
„Und wenn ich versage? Wenn ich ___?“
Figur B:
„Dann steh wieder auf. Du bist nicht die Person, die ___.“
Figur A:
„Du meinst… du glaubst an mich? Auch jetzt noch?“
Figur B (lächelt):
„Immer. Und übrigens – du siehst aus wie ein Profi.“
Figur A:
„Dann auf ins Chaos.“
Diese Vorlage eignet sich super für Geschichten mit Mentor:innen, Geschwisterpaaren oder sportlichen Freundschaften.
Fazit: Deine Figuren verdienen echte Stimmen
Gute Dialoge entstehen nicht zufällig – sie sind das Ergebnis von Beobachtung, Feingefühl und viel Übung. Aber wenn du einmal den Dreh raus hast, werden deine Geschichten lebendig, nahbar und emotional. Deine Leser:innen werden mitfiebern, mitlachen, mitweinen.
Also: Lass deine Figuren sprechen. Und hör genau hin.
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