Schreiben ist schwer. Ist wirklich so. Selbst, wenn man es gerne macht. Deswegen hier eine Liste der Dinge, die sich anbieten, um Schreiben hinauszuzögern:
- Sich an die Open Source RollerCoaster Tycoon Version erinnern, die man sich vor einem Jahr auf den Laptop geladen hat. Das Spiel war schon super wirksam, um nicht an der Masterarbeit weiterzuarbeiten.
- Spülen. Geht immer.
- Beschließen, das Zehnfingerschreiben auf der Tastatur zu lernen und sich ein kostenloses Programm aus dem Internet herunter zu laden, mit dem schon „Tausende von Menschen“ das Zehnfingerschreiben gelernt haben (Mavis Beacon teaches typing). Nach kurzer Zeit feststellen, dass das Programm auf die amerikanische Tastatur geeicht ist. Egal, schreibe ich ab jetzt eben ohne Umlaute, aber dafür mit ganz vielen Semikolons und Apostrophen. (Dieser Text wurde in meiner bewährten Sechsfingermethode geschrieben).
- Tomaten pikieren.
- Den längsten Podcast auf TheCreativePenn.com raussuchen und sich damit eine Stunde aufs Sofa legen, zwecks Weiterbildung im Selfpublishing Business. Ist wichtig für den Tag, an dem ich die Prokrastination besiegt und das Manuskript fertig geschrieben habe…
- Mit mir selber reden, um mein Hochdeutsch aufzubessern (irgendwie ein schlechter Zeitpunkt, um die Fähigkeit für sicheres Schriftdeutsch zu verlieren, aber leider ist das bei mir der Fall. Fragt Martin, der kann das bestätigen.)
- Bisschen im Manuskript rumformatieren, Kapitel hin und her schieben und Wörter zählen. Als wäre mein „the one thing“ heute gewesen, die Anführungszeichen der wörtlichen Rede von „“ auf «» umzustellen. Wow. Hat mich richtig weiter gebracht.
- Sport. Hm, das wäre aber dann wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
- Auf Amazon die Bestellerlisten durchstöbern, rein aus Recherchegründen versteht sich: Schlagwörter, Keywords, Titel, Cover. Man muss den Markt kennen.
- Das Buch, das man sich auf Amazon runtergeladen hat, lesen.
Puh, nachdem man das alles gemacht hat, ist eigentlich auch schon wieder Zeit für „Fika“, das ist die sehr (!) wichtige schwedische Kaffeepause. Die sollte ich nicht ausfallen lassen, es geht dabei schließlich um interkulturellen Austausch und somit auch ein bisschen um Weltfrieden. Gut, gehe ich mal runter und setzte Kaffee auf. Muss ich dann nur einen Schweden finden, der mit mir Kaffee trinkt.
Bei 0,5 Einwohnern pro Quadratkilometer sollte das kein Problem sein.
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