Dieses Gefühl, wenn man seine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder was auch immer zum zehnten Mal durch liest; nicht, weil man noch weltbewegende Dinge ändern würde, sondern aus purem schlechten Gewissen, und sich in Wirklichkeit nur danach sehnt, auf den “Senden“-Knopf zu drücken. An dem Punkt befinde ich mich, was mein Manuskript angeht, mittlerweile auch. Nach mir die Sintflut.
Ich will den Text nur noch abschließen, aber gleichzeitig fällt es mir schwer, konzentriert bei der Sache zu bleiben. Momentan versuche ich, die, ich nenne es mal “Basis der Geschichte“, noch anschaulicher zu gestalten. Dazu zählen zum Beispiel Schauplatzbeschreiben, Personenbeschreibungen oder die Handlungen, die Dialoge begleiten. Es sind eigentlich jeweils nur Kleinigkeiten und ich habe die Stellen, an denen mir etwas fehlt, auch schon alle markiert. Das Problem ist nur, dass Kleinvieh auch Mist macht.
Ich habe mich noch nicht getraut, alle Markierungen zu zählen, aber ich schätze mal, es sind so um die 500… die ich jetzt alle der Reihe nach durchgehe (nach zwei Tagen bin ich erst beim 9. von 48 Kapiteln. Reine Bearbeitungszeit lag vielleicht bei 4 Stunden, dazwischen war einfach sehr viel Leere in meinem Kopf).
Das ist irgendwie kein besonders spaßiges Unterfangen, vor allem, wenn man bedenkt, dass es ausschließlich Dinge sind, die für mich schwer zu schreiben sind. Sonst ständen sie alle ja schon längst irgendwo. Ich bade gerade echt so richtig schön im Selbstmitleid. Mimimimi.
Ich könnte damit gleich noch weiter machen und erzählen, wie ich das ganze Manuskript erst noch einmal komplett auf meinen ebook-Reader gelesen habe und einfach alles sch***e fand. Mach ich aber nicht 😉
Ich beende den Eintrag an dieser Stelle besser und werde darauf vertrauen, dass ich eines Tages mit einem Roman in der Hand, auf dem mein Name steht, auf diesen Blogeintrag zurückschauen werde und nachsichtig nicken werden. Die Jugend von damals. Immer so dramatisch 😉
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