Kennt ihr das? Man arbeitet Ewigkeiten auf ein Ziel hin und dann, kurz bevor man es endlich erreicht, geht einem auf den letzten Metern die Luft aus? So fühle ich mich gerade, was die Veröffentlichung meines Romans angeht. Es ist nicht mehr viel, was mir fehlt, aber die Dinge, um die ich mich noch kümmern muss, rauben mir die letzte Energie.
Gestern hatte ich dann irgendwie den vorläufigen Tiefpunkt erreicht, deswegen konnte ich mich auch nicht mehr aufraffen, und einen Blogeintrag schreiben. Wobei das eigentliche Problem gestern wohl nicht darin lag, dass mir auf den letzten Metern die Luft ausgeht, sondern daran, dass ich seit 3 Uhr nachts wach war, weil unser Hund in seinen Träumen so einen verzweifelten Laut (war es ein Heulen?) von sich gegeben hat, dass ich mit klopfendem Herzen aufgewacht bin und einfach nicht mehr einschlafen konnte. Als ich um 5 Uhr aufgestanden bin, wusste ich eigentlich schon, dass dieser Tag im Eimer ist. Und das ist dann die Schwierigkeit, vor der man steht, wenn man selbstständig ist und es keine Arbeit gibt, bei der man erscheinen muss. Dann lässt man (also ich) sich nämlich einfach hängen und tut sich selber leid.
Es ist wie so oft in meinem Leben, es gibt nur eine Person, die mir im Weg steht, und das bin ich selbst. Weil ich mir zu viele Gedanken um die Zukunft mache und mich zu sehr unter Druck setzte. Mit eigentlich allem.
Mein aktuelles Problem, was die Veröffentlichung vom Swim Away angeht, ist die Konvertierung meines Manuskriptes in die beiden Ebook-Formate (MOBI für Amazon und EPUB für Tolino). Das ist doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe und (wer hätte es gedacht) alles sehr technisch und wenn ich beginne, mich in die Thematik einzulesen, fühle ich mich so, wie als ich in der Oberstufe e-Funktionen lernen musste. In meinem Gehirn bricht Hektik aus und anstatt alles in Ruhe und Stückchen für Stückchen abzuarbeiten, kann ich keine klaren Gedanken fassen und laufe sozusagen schreibend im Kreis. Ich könnte die Ebook-Konvertierung bei einem Dienstleister in Auftrag geben, aber das ist vergleichsweise teuer dafür, dass ich weiß, dass ich es eigentlich auch selber machen könnte. Außerdem würde ich gerne die Kontrolle über die Dateien haben, denn wenn ich in der Zukunft zum Beispiel auf einen Rechtschreibfehler hingewiesen werden, kann ich den in den Ebooks selbst beheben und die aktuellen Dateien bei den Onlinehändlern hochladen.
Mein Problem, was das Schreiben am zweiten Manuskript angeht, hat auch damit zu tun, dass ich mich zu sehr unter Druck setzte. Achso, ich habe den Shitty First Draft letzten Freitag mit rund 40.000 Wörtern übrigens beendet. Gerade gehe ich die ersten neun Kapitel durch ordne sie neu an und habe bereits einige Szenen wieder gelöscht und andere hinzugefügt, weil dieser Anfangsteil vorne und hinten unrund ist. Eigentlich hätte ich vor zwei Tagen anfangen wollen, aus dem Prolog und dem ersten Kapitel etwas lesenswertes zu machen, aber ja, der Teufelskreislauf aus zu viel Druck – weniger Kreativität – noch mehr Druck – noch weniger Kreativität hat dazu geführt, dass ich nichts gemacht habe.
Mal sehen, was der heutige Tag bringt. Besser angefangen als gestern hat er immerhin 🙂
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