Ich sitze seit einer Stunde vor dem Laptop und überlege, was ich schreiben soll und mir fällt einfach nichts Gutes ein und je länger ich darüber nachdenke, desto unkreativer werde ich. Deswegen hier meine Gedanken als stream of consciousness, dann kann ich so tun, als sei es Kunst:
Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mal einen Roman schreiben würde, hätte ich gesagt „Cool, das trifft sich gut, dass wollte ich eh schon immer.“ Wenn mir vor zehn Jahren jemand gesagt hätte, dass ich mich für den Self-Publishing-Weg entscheiden würde, hätte ich gesagt „Ähm, was ist das?“. Und wenn man mir dann noch gesagt hätte, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits in Schweden leben würde, hätte ich voller Sorge gestammelt: „Aber ich spreche doch gar kein Schwedisch, wie soll das denn gehen?“ Es ist schon gut, wenn man manches im Vorfeld nicht weiß. Mal eben nach Schweden auswandern, sich selbstständig machen und für die eigene Buchführung (auf schwedisch versteht sich) verantwortlich zu sein, ohne auch nur ein Wort schwedisch zu sprechen ist genauso super, wie es sich anhört. Ich komme auf das Thema, weil ich mich momentan damit beschäftigte, wie ich das Self-Publishing zu meinem Unternehmen hinzufügen kann, um bereit zu sein für die tausende von Büchern, die ich dieses Jahr verkaufen werde 😉 Ich fühle mich mit dieser bürokratischen Seite eigentlich permanent überfordert, weil, wie gesagt, ich spreche Anfängerschwedisch, kein Buchhaltungsschwedisch. Das einzige, was mich aufrecht hält, ist die leise Ahnung, dass es leichter ist, als Deutsche das schwedische System zu verstehen als umgekehrt. Das deutsche System kann doch keiner richtig verstehen. Ansonsten ist der Buchsatz für die Printversion fast fertig. Ich habe mein bisheriges Layout meiner Cousine gezeigt, die sich damit auskennt und sie hat mir eine andere Schrift empfohlen. Nun sollte die Schriftart, -größe und der Zeilenabstand gut sein. Wen es interessiert: Es sind in der aktuellen Formatierung 356 Seiten. Was jetzt noch fehlt, ist, dass ich das Manuskript ein letztes Mal Korrektur lesen. Um ehrlich zu sein, ist meine Motivation dafür gering. Ich kenne den Text quasi auswendig. Ich möchte mir eigentlich lieber Gedanken über Teil zwei machen, aber ich schätze, ich muss das hier jetzt durchziehen. Meine Lektorin Anne hat meinen Klappentext angeschaut und für gut befunden. Er steht jetzt. Außerdem habe ich angefangen, mich mit Marketing auseinanderzusetzen und jetzt schwirrt mir ständig der Begriff „Brand Identity“ im Kopf rum und was ich hier gerade mache ist dafür bestimmt nicht hilfreich. Ich sollte diesen Blogeintrag so schnell wie möglich beenden und zu Kompensationszwecken den letzten Schokoladenweihnachtsmann aufessen. Ja, das mache ich. Das klingt vernünftig. Tschö.
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