Stückchen für Stückchen komme ich vorwärts. Ich habe meinen Klappentext nochmal unter die Lupe genommen, aber eigentlich nichts verändert. Ich habe eine Widmung und eine Danksagung geschrieben. Ich habe die kleine Autorenbiographie geschrieben, die jedes Buch hat (jep, als Self-Publisherin schreibe ich die natürlich selbst, aber das bietet sich ja auch an, da ich mein Leben seit bald 30 Jahren hautnah mitverfolge 😉
Ich habe recherchiert, welche Angaben in ein Impressum gehören. Ich habe mich beim Print-on-Demand Dienstleister meiner Wahl registriert (wer sich dafür interessiert: Twentysix – der Self-Publishing Verlag. Das ist eine Kooperation von BoD und Random House).
Gedrucktes Buch und Ebook sind zwei verschiedene Baustellen und ich habe beschlossen, zuerst die Printversion vorzubereiten und daraus anschließend das Ebook zu formatieren.
Heute habe ich mich darin versucht, den Buchsatz für die Print-Ausgabe zu gestalten. Ich mache das in Papyrus, der Schreibsoftware, in der ich das Manuskript auch geschrieben habe. Das ist alles gar nicht sooo schwer.
Momentan treibt mich eine Frage um, und zwar die der Seitenzahl. Die endgültige Seitenzahl hängt maßgeblich von der Schriftart, der Schriftgröße und dem Zeilenabstand ab und ist generell ein Themenfeld, in dem ich mich nicht so auskenne. Ich kann serifenlose Schriftarten von Schriftarten mit Serifen unterscheiden. Das ist aber schon alles.
Die endgültige Seitenzahl bestimmt jedoch die Breite des Buchrückens. Und die wiederum muss meine Coverdesignerin Freddy wissen, um das Printcover gestalten zu können.
Meine “endgültige Seitenzahl“ lag heute schon zwischen 336 und 392 Seiten 😀 Das macht nicht nur einen Unterschied für die Covermaße und die Lesbarkeit, sondern auch für den Preis, zu dem ich das Buch verkaufen kann. Auf der Homepage von Twentysix gibt es einen Preiskalkulator, mit dem man berechnen kann, wie hoch die Autorenmarge für ein Buch in einer bestimmte Ausstattung zu einem bestimmten Preis wäre. Bis heute morgen war ich noch der felsenfesten Überzeugung, dass ich das Printbuch für 9,90 Euro verkaufen würde. Im Laufe des Tages musste ich allerdings feststellen, dass mein Manuskript dafür zu lang geworden ist. Denn wenn ich es (bei 392 Seiten) für 9,90 Euro verkaufen wollte, wäre meine Autorenmarge negativ. Ich müsste für jedes verkaufte Buch quasi 54 Cent zahlen. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders 😉 Wenn ich das Buch mit 336 Seiten für 9,90 Euro verkaufen würde, wäre meine Autorenmarge zwar nicht mehr negativ, doch läge bei atemberaubenden 16 Cent pro verkauften Buch!
Letzten Endes wird es wohl doch 11,90 oder 12,90 kosten müssen (um das final sagen zu können, bräuchte ich die engültige Seitenanzahl, wo wir wieder beim Thema Schriftart wären), dann würde ich pro verkauften Printbuch etwas über einen Euro verdienen. Das würde ich als normal bezeichnen, was die Autorenmarge für ein gedrucktes Buch angeht.
Beim Ebook sieht es wieder anders aus, da ich das selbst auf den Online Plattformen veröffentlichen werde und so der Print-on-Demand Dienstleister wegfällt, der am gedruckten Buch berechtigter Weise mitverdient (da er für mich die Auftragserfassung, den Druck und den Versand übernimmt). Prozentual gesehen verdient man so an einem Ebook mehr, allerdings werde ich dieses auf keinen Fall für 11,90 Euro anbieten, sondern eher für einen Betrag von unter 5 Euro. Ich tendiere momentan zu 3,99 Euro, aber die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Ihr seht – es gibt noch einiges zu entscheiden. Aber das ist okay. Es macht mir Spaß, mich damit auseinanderzusetzen und im Grunde betrachte ich die Sache mit der Seitenzahl und dem Preis als Luxusproblem. Ich kann mich nämlich noch genau daran erinnern, wie ich die allererste Version meines Romans auf meinem Ebookreader gelesen habe und es dort gerade einmal 230 Seiten waren. Damals habe ich mich noch gefragt, wie daraus jemals ein richtiges Buch werden soll. Von daher… 🙂
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