Die Bilanz der letzten Woche:
YouTube Videos: 0
Mückenstiche: 13
Gepflanzte Zwiebeln: 500
Wortanzahl First Draft: 65.410
Ich schreibe diesen First Draft heute fertig. Egal, wie lange es dauert. Mir tut zwar der Po weh und ich habe bereits viel mehr Kalorien zu mir genommen, als ich sitzenderweise jemals verbrennen werde, aber wer Träume hat, muss Opfer bringen. Das Wetter in Schweden ist außerdem bombig, aber der einzige Anlass, für den ich heute das Haus verlassen habe, war, um meine Hand in den Misthaufen in der Mitte des zukünftigen Gemüsebeetes zu stecken und mich selbst von der „unglaublichen“ Temperatur zu überzeugen, die im Inneren herrscht (69° Celsius, Martin hat es nachgemessen, fragt mich nicht wie).
Die gute Nachricht ist: Ich habe alle Charaktere wieder auf meiner Seite. Letzte Woche bin ich mit der Suche-Funktion jede Person in meinem Manuskript durchgegangen, habe genau aufgeschrieben, was sie in welchem Kapitel macht und dann haben wir gemeinsam in meinem Kopf überlegt, ob das ausreicht oder welchen Beitrag sie noch bereit wäre, zu dieser Geschichte zu liefern. Ich habe alles fleißig mitgeschrieben und an den entsprechenden Stellen im Manuskript Notizen gemacht. Danach bin ich zurück zu Seite 1 gegangen und habe begonnen, die zusätzlichen Szenen hinzuschreiben.
In der Schreibwelt gibt es zwei Sorten von Autoren: Die einen gehören zum Lager der Overwriter und die anderen zum Lager der Underwriter (die einen schreiben also in ihren First Drafts viel zu viel und müssen beim Editing dafür sorgen, dass sie ihren Text kürzen und die anderen schreiben zu wenig und müssen während des Editings mehr Leben zwischen die Worte bringen). Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, weil Jahre von Schule und Uni eigentlich das Gegenteil belegen, aber ich gehöre zur Fraktion der Underwriter. Zwischendurch muss ich mir jedes Wort aus der Nase ziehen und manchmal, wenn ich gar nicht weiter weiß, schreibe ich wie eine Comicfigur mit geschlossenen Augen, um nicht zu sehen, was ich da anrichte. Das einzige, was mich noch am Laufen hält, ist die 70.000er Marke, die mittlerweile in Sichtweite ist und von der ich fest vorhabe, sie zu erreichen, komme was wolle.
Ich wechsel dann mal wieder das Worddokument und hoffe, ihr versteht das. Nur noch 4.590 Wörter.
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