
Kennst du das?
Du sitzt vor einem leeren Blatt und weißt genau, was du schreiben willst — aber irgendwie klingt alles zu langweilig, zu platt, zu austauschbar?
Genau hier beginnt kreatives Schreiben.
Denn kreativ schreiben bedeutet nicht, möglichst viele blumige Wörter aneinanderzureihen. Es bedeutet auch nicht, alles zu übertreiben oder kompliziert zu machen.
Kreativer zu schreiben bedeutet:
→ bewusster zu schreiben,
→ genauer hinzusehen,
→ Sprache als Werkzeug zu nutzen, um Bilder, Gefühle und Atmosphäre zu erschaffen.
Und das Gute ist: Kreativer schreiben kann man lernen.In diesem Beitrag zeige ich dir, was es konkret heißt, kreativ zu schreiben — und gebe dir 7 Tipps, wie du deinen Schreibstil sofort lebendiger machen kannst.

Hej, hier schreibt Kiki
Autorin der Triathlon-Trilogie (klick), Schreibpädagogin für Kreatives Schreiben (klick), vor einigen Jahren nach Südschweden ausgewandert und gerne in Bewegung! Ich lebe mit meiner Familie in einem typischen roten Schwedenhaus mitten im Wald und habe den Kopf voller Geschichten. Lebensmotto: Man muss die Feste feiern, wie sie kommen 💙
Was bedeutet es, kreativ zu schreiben?
Kreativ zu schreiben heißt: Nicht die erstbeste Formulierung nehmen – sondern die beste, die du finden kannst.
Denn Sprache ist beim kreativen Schreiben nicht einfach ein Mittel zum Zweck. Sie ist dein Material. So wie eine Bildhauerin mit Ton oder Stein arbeitet, arbeitest du mit Worten. Du formst Sätze, Bilder und Stimmungen – so lange, bis sie das ausdrücken, was du wirklich sagen willst.
Kreativ schreiben bedeutet:
→ Nicht nur zu erzählen, was passiert — sondern wie es sich anfühlt.
→ Nicht nur zu beschreiben, wo etwas spielt — sondern eine Atmosphäre entstehen zu lassen.
→ Nicht nur Figuren handeln zu lassen — sondern ihre Gedankenwelt sichtbar zu machen.
Es geht darum, beim Schreiben bewusst Entscheidungen zu treffen:
Welches Bild passt wirklich zu meiner Figur?
Welcher Vergleich überrascht?
Welches Detail macht meine Szene lebendig?
Kreatives Schreiben ist immer auch ein Spiel mit Möglichkeiten:
Du darfst Wörter neu kombinieren.
Du darfst mit Rhythmus und Klang experimentieren.
Du darfst Regeln brechen, solange es deinem Text dient.
Und ja — das braucht Übung. Oft auch Geduld. Denn die besten Formulierungen kommen selten beim ersten Versuch. Kreativ zu schreiben heißt auch, sich Zeit zu nehmen: für das Suchen, das Verwerfen, das Überarbeiten.
Es bedeutet, sich von Standardsätzen zu verabschieden — und den Mut zu haben, deinem Text eine eigene Stimme zu geben.
Am Ende geht es nicht darum, perfekt zu schreiben.
Es geht darum, so zu schreiben, dass dein Text wirkt. Dass er etwas auslöst. Dass er im Kopf bleibt.
Das ist kreatives Schreiben. Und das kannst du lernen.

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Aurelie ist talentiert, diszipliniert und voller Kampfgeist – gute Voraussetzungen, um erfolgreiche Triathletin zu werden. Doch schon im ersten Wettkampf der neuen Saison merkt sie, dass es nicht nur um Zeiten und Platzierungen geht – sondern darum, herauszufinden, was wirklich in ihr steckt.
Wie viel ist sie bereit zu opfern, um ihren Traum zu leben – und wer wird sie sein, wenn der Preis zu hoch ist?
7 Tipps, wie du kreativer schreiben kannst
Kreativer schreiben zu lernen ist keine Zauberei — es ist ein Prozess. Je mehr du dich mit Sprache beschäftigst, desto leichter wird es dir fallen, lebendige und ausdrucksstarke Texte zu schreiben.
Diese 7 Tipps helfen dir dabei, deine Schreibroutine kreativer zu gestalten:
Tipp 1: Schreibe nicht das Naheliegende – schreibe das Besondere.
Die erste Formulierung, die dir in den Kopf kommt, ist oft die langweiligste. Trau dich, weiterzudenken. Frag dich:
→ Wie klingt dieser Satz, wenn ich ihn wirklich zu Ende denke?
→ Gibt es ein Bild, das ungewöhnlich ist, aber trotzdem passt?
Beispiel:
Statt „Der Wind wehte durch die Bäume“ — überlege:
Wie wehte er? Zart wie ein Flüstern? Wild wie ein Orkan? Oder ganz unbemerkt wie ein stiller Beobachter?
Je konkreter und überraschender du schreibst, desto lebendiger wird dein Text.
Tipp 2: Nutze starke, genaue Verben.
Verben sind das Kraftzentrum eines Satzes. Ein starkes Verb kann einen ganzen Satz lebendig machen — ganz ohne viele Adjektive.
Vergleich mal:
→ Sie ging ins Zimmer.
→ Sie stürmte ins Zimmer.
→ Sie schlich ins Zimmer.
→ Sie tänzelte ins Zimmer.
Jedes Verb erzählt hier eine andere Geschichte. Nutze das!
Tipp 3: Arbeite mit allen Sinnen.
Was wir beim Lesen wirklich spüren, sind die kleinen Details. Nutze Geräusche, Gerüche, Farben und Körpergefühle.
Beispiel:
Der Boden klebte noch warm vom letzten Sonnenstrahl.
Im Hausflur hing der Geruch von Chlor und Ferien.
Ihre Haut prickelte wie nach einem Sprung ins kalte Wasser.
Solche Sinneseindrücke holen Leser:innen direkt in deine Szene hinein.
Tipp 4: Spiele mit Satzrhythmus.
Ein kreativer Text lebt von Abwechslung. Kurze Sätze erzeugen Spannung. Lange Sätze lassen Gedanken treiben.
Probier aus, wie du mit Satzlänge und Tempo spielen kannst. Lies deinen Text laut — so merkst du schnell, ob er fließt oder stockt.Tipp: Ein bewusst gesetzter Ein-Wort-Satz kann große Wirkung haben.
Tipp 5: Wechsle die Perspektive.
Wenn du an einer Szene hängst oder alles gleich klingt, hilft oft ein Perspektivwechsel. Schreib die Szene mal aus Sicht einer Nebenfigur. Oder aus Sicht eines Kindes. Oder eines Tieres.
Das zwingt dich automatisch zu neuen Formulierungen.
Beispiel:
Ein Hund beschreibt das Wohnzimmer ganz anders als ein Mensch — weil ihn Gerüche mehr interessieren als Möbel.
Tipp 6: Überarbeite mutig.
Glaub nicht, dass kreative Texte beim ersten Versuch entstehen. Schreiben ist immer auch Überarbeiten.
Lies deinen Text am nächsten Tag noch einmal. Streiche alles, was blass oder austauschbar klingt. Suche gezielt nach besseren Verben oder Bildern.
Und sei ehrlich zu dir selbst:
Würde ich diesen Satz gern lesen, wenn er nicht von mir wäre?
Tipp 7: Schreibe regelmäßig – auch ohne Anspruch auf Perfektion.
Kreativer schreiben lernst du nicht durch Warten auf Inspiration — sondern durchs Machen.
Gönn dir Schreibzeiten, in denen du einfach drauflos schreibst. Ohne Plan, ohne Druck. Vielleicht mit einer kleinen Aufgabe:
→ Schreibe eine Liste mit Wörtern, die du magst.
→ Erfinde 3 ungewöhnliche Vergleiche.
→ Beschreibe einen Ort aus deiner Kindheit nur mit Geräuschen.
Je lockerer du mit Sprache spielst, desto leichter fällt es dir auch später, kreativ zu schreiben, wenn es darauf ankommt.

Kreativ schreiben ist leichter, wenn du weißt, wohin du willst
Kreatives Schreiben klingt oft nach totaler Freiheit: einfach drauflos schreiben, alles fließen lassen, sich überraschen lassen, was passiert.
Und ja — manchmal funktioniert das auch.
Aber: Gerade, wenn du wirklich kreativ schreiben möchtest — also mit Sprache spielen, besondere Bilder finden, deinen Stil entwickeln — hilft es enorm, wenn du vorher weißt, was du erzählen möchtest.
Denn: Wenn dein Kopf noch damit beschäftigt ist, dir während des Schreibens Handlung, Figuren oder Welten auszudenken, bleibt oft wenig Raum, um bewusst an deiner Sprache zu feilen.
Ein Plan entlastet dich.
Das heißt nicht, dass du jedes Detail vorab festlegen musst. Aber es hilft, wenn du dir über folgende Fragen vor dem Schreiben Gedanken machst:
- Was ist das Thema meiner Geschichte?
- Wer sind meine wichtigsten Figuren?
- Was will ich mit meinem Text erzählen oder ausdrücken?
- Welche Stimmung soll meine Szene haben?

Wenn diese Eckpfeiler stehen, kannst du dich beim Schreiben viel stärker auf das Wie konzentrieren:
→ Wie klingt diese Figur?
→ Welcher Vergleich passt zu dieser Szene?
→ Welches Detail macht den Moment lebendig?
So entsteht oft erst der Raum für echte Kreativität:
Nicht, weil du völlig planlos schreibst — sondern weil du weißt, wohin du willst.
Der Plan ist deine Ballettstange. Das kreative Schreiben ist der Tanz, der sich daran entlang entfalten kann.
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Fazit: Kreativ schreiben kann jede:r – wenn du dich traust, anders zu denken
Kreativ zu schreiben ist kein Geheimnis und kein Talent, das man entweder hat oder nicht. Es ist eine Haltung.
Es bedeutet, bewusst mit Sprache umzugehen. Nicht die erstbeste Idee zu nehmen, sondern genauer hinzusehen. Weiterzudenken. Auszuprobieren.
Kreatives Schreiben beginnt immer da, wo du dich von Standardsätzen verabschiedest und deinen eigenen Ausdruck suchst. Wo du deine Gedanken so aufschreibst, dass sie spürbar werden.
Und genau das kannst du lernen.
Mit jedem Text. Mit jedem Satz. Mit jedem Versuch.Je öfter du schreibst, desto leichter wird es dir fallen, kreativ zu schreiben. Desto stärker entwickelst du deinen eigenen Stil — und genau das macht deine Texte unverwechselbar.
Weiterführende Links für dich:
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- Free Writing – Die beste Schreibübung, wenn dein Kopf einen Reset-Button braucht (oder du deine innere Kritiker:in austricksen möchtest)
- 4 (Schreib-)Bücher, die mir geholfen haben, meinen Debütroman zu schreiben
- Kreatives Schreiben in unruhigen Zeiten – Übung 2: Zeilen-Spalten-Sätze
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